Gründung Deiner Selbstständigkeit als Unternehmer

Die Erfolgsquoten bei einer Unternehmensgründung in Deutschland hängen von recht vielen Faktoren ab, wie der Branche, der Art des Unternehmens, der Größe des Unternehmens, dem Standort und vielen anderen Faktoren. Daher ist es schwierig eine allgemeine Erfolgsquote zu beziffern. Bei Corona z.B. haben manche Unternehmen und Branchen stärker profitiert als andere.

Allgemeine Studien besagen, dass über 50% der neu gegründeten Unternehmen in Deutschland innerhalb von fünf Jahren noch Bestand haben. Gründe, welche die Erfolgsfaktoren negativ beeinflussen sind oft vielfältig und können von fehlender Erfahrung und Know-how, unzureichender Finanzierung, mangelnder Marktkenntnis bis hin zu externen Faktoren wie Konjunktur- und Wettbewerbsbedingungen reichen.

Es gibt jedoch auch viele Erfolgsgeschichten von Unternehmensgründungen, die erfolgreich waren und sich zu großen Unternehmen entwickelt haben. Die Erfolgsaussichten können durch eine gründliche Planung, eine sorgfältige Marktanalyse, eine ausreichende Finanzierung, ein solides Geschäftsmodell und eine kluge Strategie verbessert werden.

Gerne helfen wir Dir bei Deiner Gründung die häufigsten Fehler zu vermeiden und stehen Dir als erfahrener Gründungsexperte zur Verfügung. 

Ja klar, es ist in Deutschland grundsätzlich erlaubt, mehrere Unternehmen zu gründen und auch zu besitzen. Es kann teilweise aus strategischen als auch steuerlichen Aspekten sinnvoll sein. Du kannst dadurch Dein Portfolio diversifizieren und Dein Einkommen erhöhen. Du solltest allerdings einige Punkte beachten:

• Zeitmanagement:
  Die Gründung und Führung eines Unternehmens erfordert viel Zeit und Energie. Wenn Du mehrere Unternehmen gründest, solltest Du sicherstellen, dass Du genug Zeit hast, um sich um alle Unternehmen kümmern zu können. Wichtig ist hier die Struktur und das Berichtswesens eines Unternehmens, um den Unternehmer zu entlasten. Genauso geeignete Führungskräfte.

• Ressourcen:
  Jedes Unternehmen benötigt finanzielle Ressourcen, um zu wachsen und erfolgreich zu sein. Wenn Du mehrere Unternehmen gründest, solltest Du sicherstellen, dass genug finanzielle Mittel vorhanden sind, um alle Unternehmen zu unterstützen.

• Konkurrenz:
  Wenn Du mehrere Unternehmen in derselben Branche gründest, könnten diese sich gegenseitig Konkurrenz machen und somit selbst schaden. Hierauf sollte geachtet werden, um mögliche Interessenkonflikte zu vermeiden.

• Expertise:
  Jedes Unternehmen erfordert spezifisches Fachwissen. Wenn Du mehrere Unternehmen gründest, solltest Du sicherstellen, dass Du, bzw. die verantwortlichen Führungskräfte, über das notwendige Wissen und die Erfahrung verfügen, um alle Unternehmungen erfolgreich zu führen.

Unternehmer sind in einigen Fällen von der gesetzlichen Versicherungspflicht befreit.

Allerdings muss hier die jeweilige Versicherung unterschieden werden. Bei der Krankenversicherung (und somit auch Pflegeversicherung) sieht es anders aus, als bei er Arbeitslosenversicherung, sowie der Rentenversicherung.

Auch als Unternehmer ist die Pflicht der Krankenversicherung und Pflegeversicherung gegeben. Allerdings besteht für Unternehmer die Wahl zwischen der freiwillig gesetzlichen oder privaten Pflege- und Krankenversicherung. Während bei der gesetzlichen Krankenversicherung der Beitrag prozentual bis zu Beitragsbemessungsgrenze erhoben wird, wird bei der privaten Krankenversicherung vom Einkommen unabhängiger Beitrag gezahlt.

In Bezug auf Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung bestehen für Unternehmer keine Beitragspflichten. Dies ermöglicht Existenzgründern, Beiträge zu sparen, insbesondere da sie im Gegensatz zu Arbeitnehmern keinen Arbeitgeberzuschuss erhalten und somit die Beiträge für die Pflege- und Krankenversicherung selbst komplett tragen müssen.

Du solltest Deine Altersvorsorge dennoch im Auge behalten, da Versicherungszeiten und auch Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung nicht zu verachten sind. Auch bei der Arbeitslosengeldversicherung kannst Du Dich freiwillig versichern lassen. Der Antrag kann aber nur innerhalb der ersten drei Monate nach Gründung erstellt werden. 

Wir empfehlen eine kostenfreie Statusfeststellung bei der Krankenversicherung und der gesetzlichen Rentenversicherung zu machen, um eine rechtssichere Aussage zur jeweiligen Mitgliedschaft zu bekommen. Das schützt Dich im Nachgang vor negativen Überraschungen, da es hier einige Fallstricke geben kann. 

Wenn Du eine Geschäftsidee hast und Dich fragst, ob diese für Deine Gründung geeignet ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um herauszufinden, ob Deine Geschäftsidee gut sein kann. Anhand einer Marktanalyse kannst Du herausfinden, ob es eine Nachfrage für Dein Produkt oder Deine Dienstleistung gibt und wie Deine möglichen Mitbewerber aufgestellt sind.

Zudem ist es empfehlenswert, Feedback von Experten wie Unternehmensberatern oder erfahrenen Gründern einzuholen, um potenzielle Schwachstellen Deiner Idee zu identifizieren. In nahezu jeder Region gibt es Gründernetzwerke und auch Gründerwettbewerbe, die vielleicht Deine Idee analysieren.

Auch eine Kundenbefragung (offline und online) kann helfen herauszufinden, ob es Interesse an Deinem Angebot gibt und welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt.

Falls Du bereits einen Prototypen Deines Produkts oder Deiner Dienstleistung hast, kannst Du diesen auch mit potenziellen Kunden testen, um wertvolles Feedback zu sammeln.

Sollte sich Deine Idee als „gut“ erweisen, solltest Du einen Businessplan erstellen, in dem Du Deine Idee detailliert beschreibst und auch Deine Finanzen, Marketingstrategien und Ziele festlegst. Der Businessplan hilft Dir, Deine Idee zu strukturieren und auf ihre Realisierbarkeit zu prüfen.

Wenn Du als Franchise-Nehmer ein Unternehmen  gründen möchtest, gibt es einige Schritte, auf die Du achten solltest:

• Recherche:
  Mach Dich über die verschiedenen Franchise-Möglichkeiten schlau. Hier gibt es einige Anbieter mit Datenbanken, wo Du nach Branchen, Regionen oder dergleichen selektieren kannst. Die meisten Franchise-Geber sind auf diesen Plattformen gelistet.

• Auswahl des Franchise-Gebers:
  Wähle einen geeignete Franchise-Geber aus, indem Du die angebotenen Leistungen, die Erfolgsbilanz, die Gebühren und andere Faktoren vergleichst. Wir empfehlen einen erfahrenen Berater hinzuzuziehen, da es komplex sein kann, die jeweiligen Angebote zu bewerten.

• Prüfung des Franchise:
  Prüfe die vom Franchise-Geber vorgelegten Vertragsbedingungen, einschließlich der Gebühren, der Vertragsdauer, der Verpflichtungen und der Bedingungen für die Übertragung oder Kündigung des Vertrags. Hier solltest Du den Vertrag auch von einem erfahrenem Rechtsanwalt für Unternehmensrecht und vielleicht auch von einem Steuerberater durchgucken lassen.

• Kosten des Franchise:
  Stelle sicher, dass Du über ausreichende finanzielle Mittel verfügst, um die Gebühren des Franchise-Gebers und die Kosten für die Gründung und den Betrieb des Unternehmens zu decken. Auch an die laufenden Kosten solltest Du denken.

• Standortwahl:
  Suche nach einem geeigneten Standort für Dein Franchise-Unternehmen. Prüfe die Marktdynamik, Wettbewerbsbedingungen und lokale Regelungen. Ein interessanter Aspekt kann auch der Gebietsschutz sein, so dass Du ein Exklusivrecht auf Dein Einzugsgebiet hast.

Ob Du Dich für die Gründung eines Franchise-Unternehmens oder eines klassischen Start-ups entscheidest, der Schritt in die Selbstständigkeit birgt immer ein gewisses Risiko. Allerdings profitierst Du beim Franchise von einem erprobten Konzept, das vom Franchise-Geber bereitgestellt wird, sowie von der Unterstützung beim Aufbau des Unternehmens, was die Etablierung am Markt erleichtert.

Deine Geschäftsidee kann mitunter sehr wertvoll sein, so dass wir empfehlen, diese zu schützen. Hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten, in Abhängigkeit davon, was Deine Geschäftsidee ist:

• Patente:
  Wenn Deine Geschäftsidee eine neue Erfindung oder Technologie beinhaltet, kannst Du ein Patent beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) beantragen. Ein Patent gewährt Dir das exklusive Recht, Deine Erfindung für eine bestimmte Zeit zu nutzen, und hindert andere daran, sie ohne deine Zustimmung zu nutzen.

  Patente können auf Zielregionen festlegt werden, wie beispielsweise für Deutschland, Europa, in von Dir festgelegten Regionen oder weltweit. Je mehr Regionen ausgewählt werden, desto teurer wird die Anmeldung Deines Patentes.

• Marken:
  Wenn Deine Geschäftsidee eine neue Marke oder ein neues Logo beinhaltet, kannst Du Deine Marke beim DPMA anmelden. Eine Marke schützt Deine Marke bzw. Dein Logo vor Nachahmern und stellt sicher, dass nur Du das Recht hast, Deine Marke zu nutzen. Auch hier gilt, dass verschiedene Regionen ausgewählt werden können.

• Geschmacksmuster:
  Wenn Deine Geschäftsidee ein neues Design oder eine neue Form beinhaltet, kannst Du ein Geschmacksmuster ebenfalls beim DPMA anmelden. Ein Geschmacksmuster schützt Dein Design vor Nachahmern und stellt sicher, dass das Recht zur Nutzung ausschließlich bei Dir liegt.

• Urheberrecht:
  Umfasst Deine Geschäftsidee kreative Arbeiten wie Texte, Musik, Videos oder Bilder, hast Du automatisch ein Urheberrecht darauf. Du kannst aber zusätzlichen Schutz erhalten, wenn Du dein Werk beim Deutschen Urheberrechtsschutz registrierst.

• Geheimhaltungsvereinbarungen:
  Du kannst mit potenziellen Partnern oder Investoren Geheimhaltungsvereinbarungen (Non-Disclosure Agreements) unterzeichnen, um sicherzustellen, dass Deine Geschäftsidee vertraulich bleibt. Sollte gegen die Geheimhaltungsvereinbarung verstoßen werden, sind in der Regel hohe Strafen fällig. 

Einen 100%igen Schutz bietet wahrscheinlich keines der Optionen, es verringert aber das Risiko einer unerlaubten Verwendung Deiner Idee deutlich. Wir empfehlen hierbei immer eine anwaltliche Beratung.

Die Höhe des monatlichen Gehalts und möglicher Tantiemen (Gewinnausschüttungen), das ein Unternehmer sich nach einer Gründung auszahlen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab und lässt sich nicht pauschal beantworten. 

Zunächst einmal ist es wichtig, dass das Unternehmen finanziell gut aufgestellt wird (ist), damit die Liquidität gesichert ist.

Im Regelfall sollten erstmal Gewinne erwirtschaftet werden, bevor der Unternehmer sich ein Gehalt auszahlen kann (es sei denn, die finanzielle Situation lässt dies durch Investoren zu). Wir empfehlen zunächst eine finanzielle Reserve aufzubauen und das Unternehmen langfristig auf eine stabile Grundlage zu stellen, bevor man sich selbst ein Gehalt auszahlt.

Wenn das Unternehmen dann Gewinne erwirtschaftet, hängt die Höhe des Gehalts von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Branche, der Größe des Unternehmens, der Region, in der das Unternehmen ansässig ist, und den persönlichen Lebenshaltungskosten des Unternehmers.

Ein guter Richtwert ist es, als Unternehmer ein Gehalt zu wählen, das in etwa dem Gehalt entspricht, das man als Angestellter in einem vergleichbaren Job verdienen würde. Dabei sollte jedoch berücksichtigt werden, dass ein Unternehmer in der Regel auch für die Sozialversicherungsbeiträge und Steuern selbst aufkommen muss und es daher empfehlenswert ist, eine gewisse Reserve für diese Ausgaben einzuplanen. Zudem sollte auch berücksichtigt werden, dass ein Unternehmer auch oft das finanzielle Risiko des Unternehmens trägt.

Auch wenn das Unternehmen die ersten Gewinne verzeichnet hat, sollte die Vergütung angemessen sein, da es sonst von Seiten des Finanzamtes möglicherweise zu einer genaueren Prüfung kommt. Wir empfehlen einen Steuerberater zu fragen, da dieser mögliche Steueroptimierungen bei der Auszahlung vornehmen kann, bzw. auch Rat zur Art und Höhe der Auszahlung geben kann. 

Die Frage kann pauschal so nicht beantwortet werden, da es von verschiedenen Faktoren abhängig ist.

Entscheidend für den Gründungsprozess ist die Wahl der Rechtsform und die Anzahl der Gründer. Eine Gründung als Freiberufler oder Einzelunternehmer ist im Regelfall am schnellsten und erfordert keinen Eintrag ins Handelsregister (sofern die Rechtsform e.K. nicht gewählt wurde). Die Gründung kann meist innerhalb weniger Tage abgeschlossen werden, abhängig von den lokalen Gewerbeämtern (falls notwendig).

Bei einer Gründung mit mehreren Gründern wie bei einer GmbH oder Holding ist die Abstimmung aufwändiger. Notartermine müssen vereinbart werden und es muss eine Gründungs- oder Gesellschaftersatzung erstellt werden. Der Eintrag ins Handelsregister kann drei bis fünf Wochen dauern. Natürlich in Abhängigkeit des jeweiligen Amtsgerichtes. 

Hierbei ist es natürlich entscheidend, was für ein Geschäftsmodell Du hast. Bist Du als Berater selbstständig, würde Dir wohl ein einfaches Büro ausreichen, hast Du aber beispielsweise ein Produktionsunternehmen, wirst Du ganz andere Anforderungen haben. Wir haben für Dich ein paar Anlaufstellen aufgelistet: 

• Immobilienportale:
  Es gibt eine Vielzahl von Immobilienportalen wie Immobilienscout24, Immonet oder Immowelt, auf denen Gewerbeimmobilien angeboten werden. Oft wird man auf diesen Plattformen fündig.

• Gewerbeimmobilienmakler:
  Gewerbeimmobilienmakler haben meist einen guten Überblick über den regionalen Immobilienmarkt und können bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten helfen. Möglicherweise können hier Provisionen fällig werden.

• Stadt- und Gemeindeverwaltungen:
  Oft haben Stadt- und Gemeindeverwaltungen eigene Gewerbeflächen oder können bei der Vermittlung von geeigneten Räumlichkeiten behilflich sein. Eine häufige Anlaufstelle ist auch die jeweilige Wirtschaftsförderung der jeweiligen Stadt oder Gemeinde. Diese beraten auch kostenlos.

• Coworking Spaces:
  Coworking Spaces bieten flexible Büroflächen und Arbeitsplätze an, die man je nach Bedarf mieten kann. Diese können insbesondere für Start-ups eine interessante Option sein, da diese sehr günstig sind. Je nach Modell kann zwischen festen und variablen Arbeitsplätzen gewählt werden.

• Networking-Veranstaltungen:
  Durch Networking-Veranstaltungen und Kontakte zu anderen Unternehmern und Geschäftspartnern kann man möglicherweise auf passende Geschäftsräume aufmerksam werden.

Generell sollte im Vorfeld auch eine Standortanalyse gemacht werden, damit im Nachgang der Standort sich nicht als Fehler rausstellt.