10 Steuertipps für Existenzgründer – Das musst du hinsichtlich Buchführung und Steuererklärung beachten
Existenzgründer müssen einige Faktoren berücksichtigen, wenn sie erfolgreich ein Unternehmen aufbauen möchten. Hierzu zählen neben der Kundenakquise und der Ausarbeitung einer Geschäftsidee auch steuerliche Faktoren. In diesem Artikel geben wir Dir 10 Tipps zu den Bereichen Steuern und Buchführung an die Hand, die Du unbedingt berücksichtigen solltest.
Inhaltsverzeichnis
Warum Steuern und Buchführung wichtig für Unternehmen sind
Als Existenzgründer musst Du Dich zwangsläufig mit steuerlichen und buchhalterischen Prozessen auseinandersetzen. Grund hierfür ist, dass Du nach der Existenzgründung ein Unternehmen führst, sodass gewisse steuerliche Pflichten greifen. Hierzu zählt die Abgabe einer Steuererklärung. Damit die Steuern korrekt berechnet und abgeführt werden können, bedarf es einer ordnungsgemäßen Buchführung, welche ebenfalls vom Gesetzgeber vorgeschrieben ist.
Tipp 1: Belege aufbewahren
Geschäftlich relevante Belege und Dokumente solltest Du sammeln und an einem sicheren Ort aufbewahren. Zu den wichtigen Belegen zählen unter anderem:
- Bankauszüge
- Eingangs- und Ausgangsrechnungen
- Verträge
- Kassenbelege
Damit es bei einer Überprüfung seitens des zuständigen Finanzamts zu keinen Problemen kommt, solltest Du für eine strukturierte Ablage sorgen. Es ist empfehlenswert, die entsprechenden Dokumente zu digitalisieren und sicher abzuspeichern, damit sie bei Bedarf schnell gefunden und vorgelegt werden können.
Tipp 2: Eine ordentliche Buchführung aufbauen
Um eine ordentliche Buchführung aufzubauen, die alle relevanten finanziellen Transaktionen erfasst, musst Du für eine gewisse Struktur sorgen. Da es im Rahmen einer manuellen Erfassung buchhalterischer Prozesse oft zu Fehlern oder Ungenauigkeiten kommt, ist die Nutzung einer geeigneten Buchhaltungssoftware zu empfehlen. Auf diese Weise kannst Du einiges an Zeit sparen und Fehler auf ein Minimum beschränken. Auch die Inanspruchnahme der Dienstleistungen von einem kompetenten Steuerberater oder Buchhalter ist eine Möglichkeit, um dafür zu sorgen, dass die Buchhaltung professionell ausfällt.
Tipp 3: Auf die Einhaltung von Fristen achten
Wenn es um die Abgabe von Steuererklärungen geht, müssen bestimmte Fristen eingehalten werden. Eine verspätete Abgabe kann empfindliche Geldbußen nach sich ziehen. Dementsprechend solltest Du Dich mit den geltenden Fristen auseinandersetzen und rechtzeitig mit der Erstellung der Steuererklärung beginnen, um keine Deadlines zu verpassen.
Tipp 4: Nutzung von Fördermöglichkeiten
Als Existenzgründer hast Du unter Umständen die Möglichkeit, von steuerlichen Vergünstigungen und Fördermöglichkeiten zu profitieren. Es kann sich daher lohnen, sich intensiv mit den bestehenden Optionen auseinanderzusetzen, um Kapital zu günstigen Konditionen zu erhalten.
Tipp 5: Umsatzsteuerpflicht klären
Wenn Du nicht von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch machst, bist Du in der Regel zur Abführung von Umsatzsteuern an das zuständige Finanzamt verpflichtet. Dabei beeinflusst die Umsatzhöhe die Anzahl an Umsatzsteuererklärungen, die innerhalb eines Geschäftsjahres abgegeben werden müssen. Du solltest Dich deshalb frühestmöglich damit auseinandersetzen, ob und wann Du eine Umsatzsteuererklärung einreichen musst.
Tipp 6: Professionelle Unterstützung suchen
Insbesondere bei komplexen Geschäftsmodellen ist die steuerliche Situation für Laien oftmals nur schwer einzuschätzen. In einem solchen Fall solltest Du Dich daher unbedingt mit einem erfahrenen Steuerberater zusammensetzen, um die Situation zu besprechen und Klarheit über die zu zahlenden Steuern zu erhalten.
Tipp 7: Über aktuelle Entwicklungen informieren
Es ist empfehlenswert, stets auf dem aktuellen Stand zu bleiben, was die steuerlichen und buchhalterischen Rahmenbedingungen betrifft. Daher solltest Du Dich regelmäßig mit den neuesten Entwicklungen in der Buchhaltung und im Steuerrecht auseinandersetzen. Es gibt einige Weiterbildungsangebote in diesem Bereich, welche Du nutzen kannst. Zu diesen zählt unter anderem das kostenlose Online-Event Breakfree, welches steuerliche Aspekte behandelt. Aber auch die Wahl der richtigen Rechtsform sowie die Erstellung eines Businessplans werden während des Breakfree-Events thematisiert.
Tipp 8: Private von geschäftlichen Ausgaben trennen
Damit Du stets einen guten Überblick hast, solltest Du private von geschäftlichen Ausgaben trennen. Das kannst Du durch die Eröffnung eines Geschäftskontos bewerkstelligen. Anschließend solltest Du für geschäftliche Einnahmen und Ausgaben ausschließlich das Geschäftskonto verwenden.
Tipp 9: Liquidität für Steuerzahlungen vorhalten
In Deutschland fällt die Steuerlast hoch aus, sodass Du darauf achten solltest, dass Du über ausreichend finanzielle Mittel verfügst, um die anfallenden Steuerzahlungen fristgerecht begleichen zu können.
Tipp 10: Rücklagen bilden
Da die Führung eines Unternehmens immer mit gewissen Risiken verbunden ist, solltest Du darauf achten, dass Du genügend Rücklagen bildest, auf die Du in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zurückgreifen kannst. Auf diese Weise kannst Du finanzielle Engpässe vermeiden.