Gesundheitsvorsorge für Gründer: So sicherst du dich langfristig ab

Als Gründer trägst Du selbst die Verantwortung für Deine Gesundheitsvorsorge – Krankentagegeld, Rentenabsicherung und Vorsorgeuntersuchungen solltest Du frühzeitig mitdenken. Du kannst zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung wählen, wobei beide Varianten unterschiedliche Vor- und Nachteile bieten.

Wichtig ist, dass Du auch langfristige Kosten, Leistungen und zusätzliche Absicherungen wie Berufsunfähigkeitsversicherung oder Altersvorsorge im Blick behältst. Wer gut plant und gesunde Routinen pflegt, schafft sich die Grundlage für nachhaltige Leistungsfähigkeit und unternehmerischen Erfolg.

Gesundheitsvorsorge für Gründer - Lila Lions

Inhaltsverzeichnis

Gesundheitsvorsorge für Gründer: So sicherst du dich langfristig ab

Als Angestellter ist vieles geregelt: Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, betriebliche Gesundheitsvorsorge, automatische Beiträge zur Renten- und Pflegeversicherung. All das entfällt, sobald Du selbstständig arbeitest. Was oft mit mehr Freiheit beginnt, bringt schnell auch mehr Verantwortung mit sich. Wenn Du krank wirst oder über längere Zeit nicht arbeiten kannst, übernimmt niemand Deine Aufgaben und auch Dein Einkommen fließt nicht automatisch weiter.

Dazu kommt, dass gerade in der Anfangszeit die Belastung hoch ist. Unregelmäßige Arbeitszeiten, hoher Druck und wenig Pausen machen viele Menschen häufig gesundheitlich anfälliger. Befasse dich früh mit dem Thema Versicherungen und schaffe ein stabiles Fundament, um langfristig leistungsfähig zu bleiben.

GKV oder PKV: Welche Krankenversicherung passt zu Dir?

Als Gründer kannst Du selbst entscheiden, ob Du Dich gesetzlich oder privat krankenversichern möchtest. Beide Systeme haben Vor- und Nachteile, aber wichtig ist, dass sie zu Deiner persönlichen Lebenssituation und Deinen beruflichen Plänen passen.

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV):

  • Du zahlst einkommensabhängige Beiträge mit Mindestbetrag, auch bei niedrigen Umsätzen.
  • Der Leistungsumfang ist einheitlich geregelt, solide, aber nicht besonders flexibel.
  • Familienangehörige können beitragsfrei mitversichert sein.
  • Es gibt keine Gesundheitsprüfung oder Risikozuschläge.

Private Krankenversicherung (PKV):

  • Der Beitrag richtet sich nicht nach dem Einkommen, sondern nach Alter, Gesundheitszustand und Tarif.
  • Du hast Zugang zu individuell wählbaren Leistungen, z. B. Einzelzimmer im Krankenhaus, Chefarztbehandlung, kürzere Wartezeiten.
  • Beiträge können mit zunehmendem Alter deutlich steigen.
  • Die Erstattung erfolgt oft nach Vorleistung, das heißt Du zahlst zuerst selbst und bekommst das Geld dann zurück.

Ein günstiger PKV-Tarif wirkt besonders zu Beginn oft attraktiv. Wichtig ist aber, die langfristigen Auswirkungen ebenfalls im Blick zu behalten. Ein späterer Wechsel zurück in die GKV ist meist nicht möglich, weshalb du also vor Deiner finalen Entscheidung gut überlegen und planen solltest.

Das gilt es bei der PKV noch zu beachten

Die private Krankenversicherung bietet viele Vorteile, verlangt aber auch mehr Eigenverantwortung. Du bestimmst zwar den Leistungsumfang selbst, musst aber zudem dafür sorgen, dass Du Beitragserhöhungen im Alter auffangen kannst. Rückstellungen oder eigene Rücklagen sind deshalb umso wichtiger.

Die folgenden Punkte solltest Du also bei der Entscheidung für die PKV ebenso beachten:

  • Tarif sorgfältig auswählen: Nicht jeder günstige Einstiegstarif ist auf Dauer tragfähig.
  • Krankentagegeld absichern: Ohne Lohnfortzahlung im Krankheitsfall hilft ein Tarif, der ab dem 15. oder 22. Tag ein festes Tageseinkommen ersetzt.
  • Leistungen vergleichen: Zahnersatz, Sehhilfen, alternative Heilmethoden sind oft nur über Zusatzversicherungen sinnvoll abgedeckt.
  • Beitragsentwicklung realistisch kalkulieren: Mit steigendem Alter steigen meist auch die Beiträge.

Was Du zusätzlich tun kannst, um Dich abzusichern

Ob GKV oder PKV, es gibt viele Möglichkeiten, wie Du Deine Gesundheitsvorsorge sinnvoll ergänzen kannst.

  1. Zusatzversicherungen nutzen:

Zahnzusatz, stationäre Wahlleistungen oder ambulante Zusatzversicherungen schließen Leistungslücken, und das oft schon zu überschaubaren Beiträgen.

  1. Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig einplanen:

Viele Erkrankungen lassen sich früh erkennen und behandeln. Nutze die angebotenen Check-ups und nimm Warnsignale ernst, denn das spart auf Dauer Kosten, Zeit und Nerven.

  1. Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen:

Falls Du wegen Krankheit dauerhaft nicht mehr arbeiten kannst, schützt Dich diese Versicherung vor finanziellen Einbrüchen. Je früher Du diese abschließt, desto günstiger sind die Beiträge.

  1. Private Altersvorsorge aufbauen:

Für viele Selbstständige ist die gesetzliche Rente nicht ausreichend. Mit ETF-Sparplänen, Basisrente (Rürup) oder privaten Versicherungsmodellen kannst Du frühzeitig gegensteuern.

  1. Gesunde Routinen in den Alltag bringen:

Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf und bewusste Erholungsphasen stärken Deine Leistungsfähigkeit. Plane feste Auszeiten ein und achte auf Ausgleich.

Gesundheitsvorsorge gehört zur unternehmerischen Grundstruktur

Selbstständigkeit bedeutet, für Dein Unternehmen, Deine Kunden, Deine Zeit und eben auch für Dich selbst Verantwortung zu übernehmen. Eine durchdachte Gesundheitsvorsorge ist genau deshalb eine Grundvoraussetzung für langfristigen Erfolg. Sie schützt Dich vor finanziellen Risiken, stabilisiert Deinen Alltag und unterstützt Dich dabei, langfristig leistungsfähiger zu bleiben.

Ob gesetzlich oder privat versichert, ob mit umfangreichem Versicherungspaket oder fokussiert auf das Wesentliche, liegt hierbei ganz bei dir. Am Ende des Tages ist es allerdings wichtig, dass Du Dich mit dem Thema aktiv auseinandersetzt. Wer frühzeitig plant, vermeidet unangenehme Überraschungen und schafft sich die Sicherheit, die es braucht, um mit vollem Fokus am eigenen Unternehmen zu arbeiten.

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