Bei der Gründung einer GbR sollte auf folgende Punkte besonders geachtet werden:

1. Gesellschaftsvertrag: Es ist wichtig, dass ein Gesellschaftsvertrag erstellt wird, der die Rechte und Pflichten der Gesellschafter regelt.

2. Gesellschafter: Die Gesellschafter sollten sorgfältig ausgewählt werden, da sie für die Geschäftsführung und die Haftung der GbR verantwortlich sind.

3. Geschäftsidee: Eine klare Geschäftsidee und ein ausgearbeitetes Geschäftskonzept sind für den Erfolg der GbR extrem wichtig.

4. Finanzierung: Eine ausreichende Finanzierung ist für den Start der GbR unerlässlich, da Gründungen, je nach Vorhaben, mit hohen Kosten verbunden sein können (z.B. Frisörsalon, Produktionsbetrieb). Hierbei hilft ein vernünftiger Finanzplan bzw. Businessplan.

5. Gewerbeanmeldung: Bei einer gewerblichen GbR muss jeder Gesellschafter sich beim Gewerbeamt anmelden. Gewerbeanmeldung.

6. Genehmigungen: Es müssen alle Genehmigungen und Zulassungen eingeholt werden.

Als GbR haftest du persönlich für alle Geschäftsverbindlichkeiten und Schulden, daher solltest du eine Haftpflichtversicherung abschließen (z.B. Vermögensschadenhaftpflicht, Betriebshaftpflicht), um dich zu schützen. Diese schützen Dich allerdings nicht vor Deinem unternehmerischen Risiko, wo jeder Gesellschafter einer GbR mit seinem gesamten Privatvermögen haftet.

Als Einzelunternehmer haftest du persönlich für alle Geschäftsverbindlichkeiten und Schulden, daher solltest du gegebenenfalls eine Versicherung abschließen, um dich zu schützen.

Wenn du Mitarbeiter einstellen möchtest, musst du die rechtlichen Bestimmungen und Verpflichtungen kennen und klare Arbeitsplatzregeln und Organisationsstrukturen festlegen. 

Als GbR gibt es unterschiedliche Versicherungen, die je nach Branche und Tätigkeit wichtig sein können. Hier sind einige Versicherungen, die für viele GbR´s empfehlenswert sind:

1. Berufshaftpflichtversicherung:
   Eine Berufshaftpflichtversicherung / Vermögensschadenhaftpflichtversicherung schützt vor Schadenersatzansprüchen Dritter, die durch die eigene Tätigkeit verursacht wurden.
2. Betriebshaftpflichtversicherung:
   Wenn Du ein Geschäft oder Büro betreibst, kann eine Betriebshaftpflichtversicherung sinnvoll sein. Sie schützt vor Schäden, die durch den Betrieb verursacht werden.
3. Berufsunfähigkeitsversicherung:
   Wenn eine längere Krankheit oder ein Unfall dazu führt, dass Du Deiner Tätigkeit nicht mehr nachgehen kannst, schützt Dich eine Berufsunfähigkeitsversicherung vor finanziellen Einbußen.
4. Krankenversicherung:
   Als Selbstständiger musst Du Dich um Deine eigene Krankenversicherung kümmern. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich zu versichern, je nach Einkommen und anderen Faktoren. Es sollte auch überprüft werden, ob eine Krankentagegeldversicherung Sinn macht.
5. Betriebshaftpflichtversicherung:
   Wenn Du ein Geschäft oder Büro betreibst, kann eine Betriebshaftpflichtversicherung sinnvoll sein. Sie schützt vor Schäden, die durch den Betrieb verursacht werden.
6. Rechtsschutzversicherung:
   Eine Rechtsschutzversicherung kann bei rechtlichen Auseinandersetzungen hilfreich sein. Insbesondere für Selbstständige, die viel mit Verträgen und Kunden arbeiten, ist diese Versicherung empfehlenswert.

Wir empfehlen, sich von einem Versicherungsberater oder einem unabhängigem Versicherungsmakler beraten zu lassen, um die für die eigene Selbstständigkeit relevanten Versicherungen zu identifizieren.

Gerne können wir Dir einen unabhängigen und professionellen Versicherungsmakler empfehlen.

Bei einer Gründung als GbR können neben den oben bereits genannten Versicherungen weitere (teils hohe) Kosten für Deine Selbstständigkeit anfallen, wie zum Beispiel:

• Büromaterial und Büroeinrichtung:
  Hierzu zählen Laptop, Hard- und Software, Schreibwaren, Drucker, Schreibtisch, Bürostuhl etc.
• Marketingkosten:
  Kosten für die Entwicklung und Erstellung von Visitenkarten, Flyern oder auch die Gestaltung einer Webseite.
• Beratungskosten:
  Hier fallen z.B. Kosten für die Beratung durch einen Anwalt oder Steuerberater an.
• Miete und Betriebskosten:
  Wenn Du ein Büro, eine Praxis oder eine Werkstatt anmieten musst, entstehen Kosten für Miete, Strom, Wasser etc.
• Anschaffung von Waren oder Material:
  Wenn Du ein Geschäft, eine Praxis oder Büro eröffnest, benötigst Du möglicherweise Waren oder Material, das Du vorfinanzieren musst.
• Lizenz- oder Patentrechte:
  Wenn Du ein Patent oder eine Marke anmelden möchtest, können Kosten für die Erstellung der Anmeldung, die Prüfung durch das Marken- und Patentamt sowie die Erteilung der Marke / des Patents entstehen.
• Notwendige Genehmigungen und Zertifikate:
  Zum Beispiel eine Ausschankgenehmigung oder eine DIN ISO Zertifizierung.

Diese Liste ist nicht abschließend, und je nach Art und Umfang Deiner Selbstständigkeit können weitere Kosten entstehen. Daher ist es im Vorfeld wichtig, eine umfassende Finanzplanung durchzuführen, um einen Überblick über die Kosten zu erhalten und mögliche Risiken abzuschätzen.

Wenn Du planst, ein Unternehmen, wie z.B. eine GbR zu gründen, benötigst Du normalerweise Startkapital, um die Gründungs- und Betriebskosten zu decken.

Der erforderliche Betrag hängt von verschiedenen Faktoren wie der Größe und Art des Unternehmens sowie den fortlaufenden Ausgaben ab.

Wir empfehlen, eine umfassende Aufschlüsselung der Kosten in einem Finanz- oder Businessplan zu erstellen, um den erforderlichen Finanzbedarf zu ermitteln.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um an Startkapital zu kommen.

Du kannst es aus eigenen Ersparnissen finanzieren oder von Freunden und Familienangehörigen (Family & Friends) leihen. Es besteht auch die Möglichkeit, Kredite von Banken oder staatlichen Förderprogrammen wie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Anspruch zu nehmen. Business Angels und Venture-Capital-Unternehmen bieten ebenfalls Finanzierungsmöglichkeiten, meist gegen Beteiligung.

Es ist wichtig, sich frühzeitig Gedanken über die Finanzierung Deines Unternehmens zu machen, um mögliche Engpässe zu vermeiden und das Risiko einer Insolvenz zu minimieren.

Bei der Gründung eines Unternehmens ist ein Businessplan ein unverzichtbarer Leitfaden, der verschiedene Elemente enthalten sollte, um ein umfassendes Bild Deiner Geschäftsidee zu vermitteln.

Zu den wichtigsten Bestandteilen gehören die Executive Summary, die Marktanalyse, die Beschreibung des Geschäftsmodells, die Finanzplanung und der Marketingplan. Die Vita des Gründers oder der Gründer sollte ebenfalls im Businessplan hinterlegt sein.

Die Executive Summary gibt eine kurze Zusammenfassung des gesamten Businessplans und bietet einen Überblick über das Unternehmen, seine Produkte oder Dienstleistungen, die Zielgruppe, den Markt und die geplanten Finanzen.

In der Marktanalyse beschreibst Du den Markt, auf dem Dein Unternehmen tätig sein wird. Du untersuchst die Wettbewerbssituation, analysierst potenzielle Kunden und ihre Bedürfnisse und beschreibst Trends und Entwicklungen im Markt.

Im Geschäftsmodell erläuterst Du, wie Dein Unternehmen funktioniert. Du beschreibst, welche Produkte oder Dienstleistungen Du anbietest, wie Du diese produzierst oder bereitstellst, welche Mitarbeiter Du benötigst und wie Du dein Unternehmen organisierst.

Die Finanzplanung beinhaltet die Erstellung einer Umsatzprognose, einer Kostenkalkulation und einer Finanzierungsplanung. Hier werden die erwarteten Einnahmen und Ausgaben für die ersten Jahre des Unternehmens detailliert aufgeführt.

Im Marketingplan beschreibst Du, wie Du Deine Produkte oder Dienstleistungen vermarkten wirst. Du legst Deine Zielgruppen fest, beschreibst deine Marketing-Strategie und legst einen Vertriebsplan fest.

Es ist wichtig, den Businessplan regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, um sicherzustellen, dass das Unternehmen auf Kurs bleibt und die gesteckten Ziele erreicht werden können. Der Businessplan kann auch als Grundlage für die Beantragung von Krediten oder Fördermitteln dienen.

Als Unternehmer können Arbeitsunterbrechungen und Krankheit verheerende Auswirkungen haben. Um sich vor finanziellen Risiken abzusichern, empfiehlt es sich, eine Krankenversicherung oder Krankenzusatzversicherung abzuschließen, mit der Option einer Krankentagegeldversicherung oder anderer Optionen, die bei einem Tätigkeitsausfall den Unternehmer schützen können.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann auch eine sinnvolle Option sein, insbesondere bei längeren oder dauerhaften Krankheiten.

Zusätzlich ist es wichtig, finanzielle Rücklagen zu bilden, um unvorhergesehene Ausgaben zu decken und finanzielle Engpässe zu überbrücken. Wir empfehlen immer, eine Vertretung einzuplanen oder Aufträge rechtzeitig abzugeben, um im Falle einer Arbeitsunterbrechung Zeitpuffer zu schaffen um so potenzielle Kunden nicht zu verlieren.